Connecting antiauthoritarian struggles
Die Welt brennt. Krieg, Krise und Kapitalismus steuern sein Jahrzehnten auf den Kollaps der Zivilisation zu. Der
Klimawandel zerstört die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Die Zeichen sind unverkennbar. Und obwohl
Lösungsvorschläge bekannt sind, steht das System einer solidarischen Zukunft und einer Gesellschaft entgegen,
die an Bedürfnissen orientiert ist; die uns Menschen als Gleiche unter Gleichen leben lässt und dem Raubbau am
Planeten ein Ende setzt.
Wir glauben noch immer daran: Unser Weg zu einer solidarischen Welt ist der Antiautoritarismus, eine Idee, die
seit jeher die Herrschenden vor Angst erzittern lässt. Die eben darum Verleumdung und scharfem Gegenwind
ausgesetzt ist. Dennoch haben weltweit Menschen den Traum von einer egalitären Welt ohne Ausbeutung
verinnerlicht und niemals aufgegeben. Wir sind viele, aber vereinzelt, agieren lokal und oft unkoordiniert.
Zeit, das zu ändern!
Vom 31.10. bis 3.11.2024 findet in Hamburg der Re:fuse-Kongress statt. Der Vernetzungskongress hat zum Ziel, anarchistische und antiautoritäre Gruppen sowie Einzelpersonen zusammenzubringen. Gemeinsam wollen wir diskutieren, uns austauschen und kennenlernen. Gleichzeitig widmen wir uns mit Vorträgen und Workshops verschiedenen Themen, die uns in der anarchistischen Bewegung beschäftigen: Hier finden Veranstaltungen zu den vier Schwerpunkt-Strängen "Internationalismus", "Gemeinsam gegen Unterdrückung", "Klimagerechtigkeit" und "Klassenkämpfe" statt. Daneben wird es ein Rahmenprogramm mit Veranstaltungen zu verschiedenen Themen sowie ein Kulturprogramm geben.
Schwerpunkt-Programm
Internationalismus
Der Kampf um Befreiung ist international! Daher freuen wir uns sehr darauf, in unserem Internationalimus-Strang über verschiedene Kämpfe unserer internationalen Genoss*innen zu lernen. Unter anderem hören wir Vorträge über feministische Kämpfe im Iran und über Kriegsdienstverweigerung in Israel. Außerdem beschäftigen wir uns mit der weltweit zunehmenden Militarisierung mit einem Fokus auf die EU-Außengrenzen.
Gemeinsam gegen Unterdrückung
Der Kampf gegen jede Unterdrückung ist aus anarchistischer Theorie und Praxis nicht wegzudenken. Aus diesem Grund erwarten euch in unserem Strang "Gemeinsam gegen Unterdrückung" verschiedene Formate zu Kämpfen gegen Patriarchat, Rassismus, Ableismus und unterdrückungsbedingte Gewalt. Gemeinsam wollen wir über verschiedene Unterdrückungsformen lernen und diskutieren, mit welchen Strategien wir diese bekämpfen können.
Klimagerechtigkeit
Die Gefahren der Klimakrise und damit einhergehende soziale Ungerechtigkeit werden von Tag zu Tag dringlicher. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass sich viele der systembedingten Ursachen dafür nicht innerhalb kapitalistischer und kolonialistischer Verhältnisse lösen lassen. Doch wie gehen wir mit diesem Wiederspruch um? Diesen und anderen Fragen widmen wir uns in unserem Strang zu Klimagerechtigkeit. Neben Einführungsvorträgen zur aktuellen Lage, wollen wir in Vorträgen und Podiumsdiskussionen anarchistische Strategien im Kampf um Klimagerechtigkeit, Commons als alternative Formen der Verwaltung von Gütern sowie anarchistische Perspektiven auf den Labour-Turn der Klimagerechtigkeitsbewegung diskutieren.
Klassenkämpfe
Anarchismus heißt Klassenkampf! In unserem Strang zu Klassenkämpfen wollen wir uns nach einem Einführungsworkshop zu der Frage "Was sind eigentlich Klassen?" damit beschäftigen, wie wir es als anarchistische Bewegung "raus aus der Szene" und "rein in die Klasse" schaffen, welche Möglichkeiten strategisches Lohnarbeiten bietet und wie anarchistische Gewerkschaftskämpfe funktionieren können.