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Awareness-Konzept

Mit unserem Konzept wollen wir uns dafür einsetzen, dass jegliche Formen von Gewalt und Diskriminierung auf dem re:FUSE-Kongress nicht toleriert werden und im besten Fall erst gar nicht zustande kommen. Wir wollen, dass sich alle auf der Veranstaltung wohl fühlen und freuen uns auf einen solidarischen Umgang und Austausch während des Kongresses. Dabei ist es wichtig, respektvoll miteinander umzugehen und auf die Grenzen anderer zu achten.

Wir arbeiten daher lösungsorientiert, betroffenenorientiert und präventiv.

1. Grundsätzliches - Unsere Idee von Awareness

a) Die Definitionsmacht liegt bei den betroffenen Personen selbst: Nur die betroffene Person kann entscheiden, ob eine Situation grenzüberschreitend gewesen ist oder nicht. Deshalb handeln wir auch im Sinne der Betroffenen. Denn Grenzüberschreitungen oder Diskriminierung kann auch ohne böse Absicht geschehen.

b) Wir sind keine Richter*innen, sondern legen den Fokus darauf, dass sich die Teilnehmenden wohl fühlen und sie selbst sein können, dass ein respektvolles Miteinander herrscht und körperliche sowie emotionale Grenzen geachtet werden.

c) Wir tolerieren keine Arten von Grenzverletzungen, (sexualisierter) Gewalt und Diskriminierung.

d) Wir sehen unsere Arbeit als eine betroffenenorientierte Arbeit: Wir setzen uns für den Schutz und die Unterstützung der Betroffenen ein. Wir sind keine Instanz, um Täter*innen-Verhalten aufzuarbeiten oder zu reflektieren.

Falls im Einzelfall Konsequenzen für grenzüberschreitendes Verhalten gezogen werden müssen, wird das Awareness-Team eine Handlungsempfehlung, ggf. in Zusammenarbeit mit der betroffenen Person, formulieren und an das Organisationsteam des re:fuse-Kongresses geben. Die Verantwortung für Ausschlüsse oder andere Formen der Intervention liegt daraufhin ausschließlich beim Organisationsteam.

2. Zu uns:

a) Zur Erkennbarkeit tragen wir Kennzeichnungen. Wie diese aussehen, wird euch am Infopoint bei der "Anmeldung" für den Kongress gesagt (dort bekommt ihr auch alle Infomaterialien, wie Programmheft, Awarnessflyer etc.)

b) Wir sichern zu, dass wir vor und während unserer Schichten nüchtern und zurechnungsfähig bleiben.

3. Unser Arbeitsfeld und Vorgehensweise

a) Für uns gilt die Schweigepflicht, wir werden nicht ohne Einwilligung der Betroffenen handeln oder private Informationen an Dritte weitergeben. Der Schutz der betroffenen Personen geht vor.

b) Beim Einlass werden Personen eine Awareness-Einweisung durchführen. Dabei wird den Teilnehmenden kurz erklärt, wofür wir ansprechbar sind, wann und wo sie sich bei bei uns melden können und wie wir gekennzeichnet sind. Wenn Teilnehmende schon in dieser Einweisung gegen die Awareness-Grundsätze verstoßen, haben wir die Möglichkeit, diese Personen durch die Security der Veranstaltung zu verweisen. Grund dafür ist der präventive Schutz der Veranstaltung sowie der anderen Teilnehmenden.

c) Wir wollen mit allen Teilnehmenden auf Augenhöhe sein, damit kein Machtgefälle entsteht und jede*r sich traut, auf uns zuzugehen. Deshalb ist es uns wichtig, nahbar und authentisch zu sein. Wir möchten auf niemanden abschreckend oder einschüchternd wirken. Das Awareness-Team ist für alle Besucher*innen des Kongress jederzeit ansprechbar.
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